Die Johanneskapelle am Westrand des Dorfes

Über die Johanneskapelle in der Nähe des Schwimmbades und über ihre Vorgängerin an der Salzstraße habe ich im Kapitel ,,Von Unwettern, Wassernöten und Muren``, Seite [*], bereits berichtet.

Es ist noch zu ergänzen, daß Pfarrer Knabl am 25.Juli 1976 die Kapelle weihte. Die Plastiken im Inneren der Kapelle zeigen den hl.Johannes und die südlich vom Dorf gelegene Schutzmauer; sie stammen vom Bildhauer Gundolf (Kosten 54000 S). Den Bauplan arbeitete Architekt Dipl.Ing.Ulrich Feßler aus Innsbruck kostenlos aus. Das Steinmauerwerk errichtete Berufsschullehrer Karl Oberthanner (Riedweg 12), das Holzwerk die Firma Pümpel&Söhne, Hall, und die Schindelbedeckung führte einer der letzten Schindlmacher Tirols aus, nämlich Kaltschmid aus Brixlegg. Das Eingangsgitter entwarf ein Zahnarzt, Dr.Hans Kirchmoser, und die Ausführung besorgte die Kunstschlosserei Simon Ebner, beide in Innsbruck (Kosten 36698 S). Die Gesamtkosten des Kapellenbaues betrugen 272908 Schilling, wobei die Eigenleistungen der Gemeinde (z.Bsp. Verrichtung der Gemeindearbeiter u.ä.) nicht inbegriffen sind. Einen Teil dieses Betrages deckten verschiedene öffentliche Stellen, für den größten Kostenteil kam die Gemeinde auf.

Vor dem Aufgang der Kapelle liegen zwei große Steine. Die Mure brachte sie 1969 aus dem Hundstal. Auf einem sind die Namen der drei Menschen eingemeiselt, die der Mure zum Opfer fielen (Klaus Kofler, Dr.Josef Öfner und sein sechsjähriger Sohn).

Die Johanneskapelle nennt das Volk zur Erinnerung an die Schrecken und Opfer der Mure auch Gedächtniskapelle.

http://www.pisch.at/Ernst/Wissen/Dorfbuch/Dorfbuch.html