Perú



Fläche

1 285 216 km²

Einwohner

29 546 963 = 22 Einwohner je km² (2009)


47% Indianer, 32% Mestizen, 12% Weiße,


Schwarze, Mulatten, Japaner und Chinesen

Hauptstadt

Lima, 7 605 742 Einwohner (2007)

Amtssprachen

Spanisch und Quechua

Religion

93% Katholiken, 6% Protestanten,


Naturreligionen

Bruttoinlandsprodukt

5782 $ je Einwohner (2011)


Um die Attraktionen des Landes Perú zu beschreiben, benötigt man zumeist den Superlativ. Dazu gehören der Titicacasee, mit 3856 m Seehöhe und 20-facher Größe des Bodensees, der höchste schiffbar See der Welt. Der Huascarán mit 6768 m (fast 3000 m höher als unser Großglockner, auf den wir Österreicher so stolz sind) der zweithöchste Berg des amerikanischen Kontinents. Der Amazonas, der wasserreichste Fluss der Welt, entspringt auf 5160 m den peruanischen Anden und bewässert den Großteil der Urwaldfläche Perus. Peru hat auch den höchstgelegenen Bahnübergang der Erde - den Ticlio-Pass in 4815 m Seehöhe. Der Rio Colca bei Arequipa bildet mit 3182 Metern einen der tiefsten Cañons der Erde - Der viel berühmtere Grand Cañon im Westen der USA bringt es lediglich auf die Hälfte seiner Tiefe. Der Manú-Nationalpark ist mit seinen 18000 km² der zur Zeit größte Urwald-Nationalpark der Erde. An den Küsten Perus findet man eine der fischreichsten Gewässer unseres Planeten. Die Fangerträge der peruanischen Fischer sind trotz ihrer einfacheren Fangmethoden gleich hoch, wie die der 5 größten europäischen Fischnationen (Norwegen, Dänemark, Island, Spanien und Frankreich) zusammen. Peru ist auch reich an Bodenschätzen: an 3. Stelle der Weltproduktion mit Silber, an 4. Stelle mit Zink, an 6. Stelle mit Blei, an 7. Stelle mit Kupfer und Zinn, an 8. Stelle mit Wolfram, ...


Landschaftlich bietet Peru außer dem arktischen Klima beihnahe alle der auf dieser Erde bekannten ökologischen Zonen. An der Pazifikküste befindet sich eine der trockensten Wüsten - die Wüste Atacama. An manchen Stellen sind nur wenige Zentimeter Niederschlag innerhalb mehrerer Jahre messbar. Angrenzend an den trockenen Küstenstreifen findet man ein wahres Paradies für Alpinisten: Die Cordillera blanca mit ihren Sechstausendern. Am Osthang der Anden schließlich beginnt der vom Flugzeug aus unendlich erscheinende Urwald.


Nicht zuletzt sind die Peruaner stolz auf ihre Hochkulturen wie Chavín (800 v. - 300 n. Chr.), welche bereits damals mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen Landwirtschaft betrieben. Oder die Tiahuanaco-Kultur (500 - 1000 n. Chr.), welche im Hochland Bauten aus Steinziegeln schufen, welche sogar all die schweren Erdbeben überstanden, sofern das Material nicht in der neueren Zeit als Baumaterial wiederverwendet wurde. Weiters gab es die Kulturen der Mochica an der Nordküste. Etwa zur gleichen Zeit die Nazca-Kultur an der Südküste. Heute noch rätselt man, wie diese kilometerlange Zeichenkunst im Wüstensand zustandegebracht wurde. Eindrucksvolle Ruinen der Chan Chan, hervorragende Goldschmiedekunst und Keramiken der Chimú, welche die Mochica ablösten. Am bekanntesten sind wohl die Inka. Sie schafften es, ein Reich das von Kolumbien bis weit ins heutige Chile reichte zu vereinen. Ein gut ausgebautes Netz von Fernstraßen, Brücken, Bewässerungsanlagen, Ackerterassen, Erzminen, Vorratsspeicher und befestigte Städte mit Tempel- und Palastanlagen wurden während ihrer kurzen Herrschaft bis zur Ankunft der 'Entdecker' errichtet. Im Jahre 1532 kam der Spanier Francisco Pizarro, ein Analphabet, mit nur 62 Reitern und 106 Infanteristen und zerstörte innerhalb kürzester Zeit das gesamte Inkareich. Ihm kam zugute, dass es während seiner Ankunft zwischen den Brüdern Huascar und Atahualpa gerade zu Streitigkeiten um die Nachfolge als Inka kam. Durch die Goldgier der 'Eroberer' wurden viele Kunstwerke zerstört. Feinste Goldschmiedekunst wurde einfach eingeschmolzen. Religiöse Kultstätten wurden vernichtet, um die Gegenwehr zu brechen. Wen wundert es, dass die Nachkömmlinge der Inka im Jahre 1992 das 500-jährige Jubiläum der 'Entdeckung Amerikas' durch Christoph Kolumbus kaum feierlich fanden?


Heute ist Peru aus wirtschaftlicher Sicht ein armes Land. Trotz dem Reichtum an Bodenschätzen, Fisch und landwirtschaftlichen Produkten lebt ein Großteil der Bevölkerung in Armut. Profitgier der Konzerne der Industrienationen, Korruption und damit einhergehender Terrorismus verhindern eine gerechtere Verteilung des vorhandenen Reichtums. Nur wenige profitieren vom Überfluss.



Vorab möchte ich klarstellen: Wer von mir Tipps eines erfahrenen Abenteurers erwartet, wird enttäuscht sein. Ich hatte lediglich das Glück, eine wunderbare Peruanerin (sie ist jetzt meine Frau) und mit ihr eine nette peruanische Familie kennenzulernen. Dadurch war und ist es mir möglich, das Land nicht nur aus der Sicht eines Touristen kennenzulernen, sondern auch Schönheit und Probleme des peruanischen Alltags mitzuerleben.

Ich bin weder Fachmann für Geschichte und Kultur, ich bin auch kein Geograph, kein Biologe und kein Profi für Fernreisen. Mein Anliegen ist lediglich, durch ein paar Bilder, die ich während meiner Reisen aufgenommen habe, die Schönheit des Landes zu vermitteln. Und vielleicht gelingt es mir, den Einen oder Anderen zu einer Reise in dieses Land zu animieren. Eines kann ich mit Sicherheit versprechen: Es lohnt sich, selbst wenn man nur wenig Zeit hat und nur einen kleinen Teil des Landes zu sehen bekommt. Bis jetzt hat sich noch keiner meiner Bekannten, die das Land gesehen haben, der Faszination entziehen können.


Meine bisherigen Reisen innerhalb Perus habe ich in der folgenden Karte markiert. Durch Anklicken der Reiseroute kann zu den entsprechenden Photos verzweigt werden. Derzeit habe ich die Photos in folgende Bereiche eingeteilt:

Lima und nähere Umgebung

Ica, Paracas

Arequipa, Cuzco

Huaraz

Trujillo, Chiclayo, Cajamarca

Huancayo

Trujillo, Chiclayo, Sipán, CajamarcaArequipa, Cuzco, Machu PicchuTiclio, La Oroya, HuancayoLima, PachacamacHuaraz, Cordillera Blanca, Anden, PachamancaIca, Paracas, Islas Ballestas, Huaca China

Ich hoffe sehr, dass ich in weiteren Reisen noch mehr von Peru zu sehen bekomme und dann auch wieder Photos präsentieren kann.


Bei manchen Photos, vor allem jene meiner ersten Reise in den Süden des Landes, hatte ich keine Notizen gemacht. Und aufgrund der damals kaum vorhandenen Sprachkenntnis könnte es sein, dass ich mich bei der Zuordnung zu den Örtlichkeiten geirrt habe - Für Hinweise bin ich dankbar.