Wann die Kapelle zu Ehren der Vierzehn Nothelfer errichtet wurde, ist unbekannt. Josef Markt, Larcherbauer in Toblaten Nr.3, erinnert sich, daß auf einer Holztafel unter dem Giebel der Kapelle eine Jahreszahl aus dem 18.Jahrhundert stand; ob sie sich auf eine Restaurierung oder einen Neubau bezog, weiß er nicht.
Sollte diese Jahreszahl auf eine neue Errichtung hinweisen, müßte
die Kapelle nun etwa 200 Jahre alt sein. Zur Zeit ihrer Erbauung
hatte die vor der Kapelle stehende Linde, die angeblich Friedl mit
der leeren Tasche 1416 gepflanzt hatte, schon einen ansehnlichen Umfang und eine stattliche Größe erreicht.
Es ist schwer einzusehen, daß damals unsere Vorfahren die Kapelle
nur wenige Schritte vor dem großen Baum aufbauten; wir würden das
jedenfalls nicht tun. Wenn diese Überlegungen stimmen, dann ist entweder
die Kapelle älter, oder die Friedrichslinde jünger als die Leute allgemein
glauben.
Es ist wohl kaum anzunehmen, daß die Bewohner dieses alten Weilers schon in frühen Zeiten bei einer Kapelle oder einem Bildstock ihre Andacht verrichtet hatten.
Seit die Bittagsprozessionen nach Pfaffenhofen und der Kreuzgang zum
Zirler Kalvarienberg (1.Mai) aufgelassen wurden, gehen die Inzinger
an diesem Tage nach Toblaten (Vgl. Seite ).
Pfarrer Schreyer (1915-1953) waren die Bittgänge nach Toblaten besonders ans Herz gewachsen. Auf Wunsch der Bevölkerung ging er allzeit gerne zu den Vierzehn Nothelfern, um sie um gutes Wetter zu bitten.
http://www.pisch.at/Ernst/Wissen/Dorfbuch/Dorfbuch.html